Stadtbeschäftigte am Limit: „Hamburg-Zulage“ oder Streik!
An diesem Montag übergibt die Gewerkschaft ver.di öffentlich Brandbriefe von Beschäftigen der Stadt Hamburg an Finanzsenator Dressel. Unter anderen machen der Allgemeine Soziale Dienst (ASD), die Wohnungsnothilfe, Schulen, Bauhöfe und die Feuerwehr auf ihre prekäre finanzielle Lage und die Überlastung in ihren Betrieben aufmerksam.
Die Beschäftigten schlagen schon seit Längerem Alarm, weil Löhne und Gehälter nicht ausreichen, um in Hamburg zu leben. Dringend benötigte Fachkräfte zieht es in das günstigere Umland. Die Forderung der Gewerkschaft: Eine „Hamburg-Zulage“ – also ein an die höheren Lebenshaltungskosten in Hamburg angepasstes Entgelt. Sollte sich der Senat nicht auf die Forderungen der Stadtbeschäftigen zubewegen, droht ver.di für Herbst mit Streiks.
David Stoop, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Wir stehen voll und ganz hinter den Beschäftigten. Es ist das Mindeste, dass die Menschen, die für Hamburg unverzichtbare Arbeit leisten, auch hier leben können müssen. Eine entsprechende Entlohnung liegt nicht nur im Interesse der Angestellten, sondern auch im Interesse der Stadt Hamburg als Arbeitgeberin, wenn sie ihr massives Fachkräfteproblem in den Griff bekommen will.“