Stadthaus: Gedenken an den Nazi-Terror gehört in die Stadtmitte

Die Linksfraktion unterstützt die Forderungen der Initiative Stadthaus, die für den 18. März zu einer Kundgebung an der Stadthausbrücke aufruft. „Wir stimmen den Vorsitzenden der ‘Arbeitsgemeinschaft ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten‘ (AVS) und der ‘Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist:innen‘ (VVN-BdA) voll und ganz zu: Die Erinnerung an die Opfer und die Würdigung des Widerstands gegen den Nazi-Terror gehören in die Mitte der Stadt zum Stadthaus“ sagt Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.

Nachdem im Januar bekannt geworden war, dass das vom Senat durchgesetzte Erinnerungskonzept mit einer minimalen Fläche als Gedenkort im Stadthaus – der ehemaligen Hamburger Gestapo-Zentrale – gescheitert war, hatte der Kultursenator angekündigt, nun den Gedenkort gemeinsam mit den Verfolgtenverbänden weiterentwickeln zu wollen. Allerdings solle die Erinnerung an die Opfer der Nazi-Herrschaft und den Widerstand ausgelagert werden in das geplante Dokumentationszentrum im ehemaligen KZ Fuhlsbüttel. Norbert Hackbusch: „Mit dieser Vorentscheidung sind wir nicht einverstanden. Vielmehr erwarten wir, dass die Verfolgtenverbände ab sofort an den zentralen inhaltlichen Entscheidungen aktiv beteiligt werden. Der Senat ist mit seinem Konzept eines privatisierten Gedenkens gescheitert. Jetzt sind wir gespannt, wie als nächster Schritt die Diskussion um das Stadthaus im Kulturausschuss aussehen wird. Wir gehen davon aus, dass das Thema in der April-Sitzung auf die Tagesordnung kommt.“