U5: Einstieg in den Ausstieg aus der Gesamtstrecke?
Die Hamburger Hochbahn hat heute Planungen vorgestellt, die eine etappenweise Inbetriebnahme der geplanten U-Bahn-Linie U5 vorsehen. Dabei geht es um Verbindungen zu bestehenden Haltestellen. In beiden vorgestellten Varianten werden die Abschnitte zwischen Hauptbahnhof/Stephansplatz/Hoheluftbrücke und Hagenbecks Tierpark/Arenen als letzte fertiggestellt. Bei der 8 Kilometer langen Strecke von Bramfeld bis Borgweg wird der für 2030 angekündigte Fahrgastbetrieb um drei Jahre auf 2033 verschoben. Als Fertigstellungstermin für die gesamten 25 Kilometer wird 2040 angepeilt.
Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Dieses Stückwerk macht deutlich, dass die Probleme beim Bau der U5 wachsen. Anscheinend bekommt der Senat kalte Füße, wenn es um die schwierige Unterquerung der Binnenalster, die Nutzung eines Teils der Außenalster für die Baustelleneinrichtung und eine mehrere Fahrspuren breite und einen Kilometer lange offene Baugrube auf der Grindelallee geht. Die heute vorgestellten Planungen wirken wie der Abschied von einer durchgehenden U5-Linie. Die Verkehrswirkung einer U5 in 15 oder 20 Jahren ist ohnehin zu hinterfragen. Sollten wegen der großen Probleme nur Teilstrecken gebaut werden, wird das Projekt noch unsinniger. Der Senat wird noch bitter bereuen, dass er sich einer Straßenbahnplanung verweigert hat.“