Versteckte Studiengebühren an der Universität Hamburg: Senat schränkt Bildungsgerechtigkeit weiter ein

Mit einer Änderung der Gebührensatzung führt die Universität Hamburg ab dem kommenden Semester eine neue versteckte Studiengebühr ein: In der Fakultät für Psychologie und Bewegungswissenschaften müssen Studierende dann 30 Euro für die Sporteignungsprüfung zahlen.

Dazu Stephanie Rose, wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Schritt für Schritt führt der Senat immer neue Belastungen für die Studierenden ein. Das muss aufhören! Schon kleinere Beträge ziehen soziale Hürden ein, die vor allem prekarisierte Studieninteressierte treffen. Jede Studiengebühr ist deshalb eine zu viel.“ Daran änderten laut der Fachpolitikerin auch Härtefallklauseln nichts, denn bereits die Beantragung von der Ausnahme einer Gebühr aus „sozialer Härte“ stelle ein großes Hindernis, insbesondere für Menschen mit nicht-akademischen Hintergrund dar.

Die Verschiebung von Verwaltungskosten zum Nachteil der Studierenden stehe in Kontinuität zu der vom Hamburger Senat durchgesetzten Gebühr beim Studieneingangstest für das Medizinstudium aus dem Vorjahr, meint Stephanie Rose„SPD und Grüne ignorieren ihren eigenen Koalitionsvertrag. Dort ist die Gebührenfreiheit des Studiums für mehr Bildungsgerechtigkeit festgeschrieben. Was wir hier sehen, sind die direkten Auswirkungen der Kürzungspolitik des Senats. Anstatt öffentliche Kosten den Studieninteressierten aufzubürden, braucht es gerade jetzt eine andere Finanzpolitik, die eine ausreichende Finanzierung der Hochschulen und die Entlastung von Studierenden ermöglicht.“