Viele neue, aber zu teure Wohnungen gebaut
Der Senat hat heute die Wohnungsbauzahlen 2018 bekanntgegeben. Demnach wurden 10.674 Wohnungen fertiggestellt. Der Anteil der öffentlich geförderten Wohnungen beträgt laut einer Pressemitteilung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen vom 5.2.19 genau 2.466 Neubauwohnungen.
„Die hohe Wohnungsbauzahl ist nur auf den ersten Blick erfreulich. Unverändert ist der Anteil der günstigen Wohnungen viel zu gering“, kommentiert Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Damit der Senat wenigstens seine Legende von einem Drittelmix aufrechterhalten könne, ändere er einfach die Berechnungsgrundlage und lasse mal eben über 15.000 teure Wohnungen außen vor. Real sehe es so aus, dass von 55.740 Wohnungen, die seit 2011 fertiggestellt wurden, nur 14.561 öffentlich geförderte seien. Das sind knapp 26 Prozent.
„Alle Verrenkungen und Taschenspielertricks des Senats nützen nichts. Nur jede vierte Wohnung ist dank öffentlicher Förderung günstig, das ist weit entfernt von einem Drittelmix. Mit dem Bau so vieler teurer Wohnungen werden die Mieten verantwortungslos in die Höhe getrieben. Hamburg braucht viel, viel mehr geförderte und gemeinnützige Wohnungen“, so Sudmann weiter. Der Drittelmix sei von Anfang an eine Augenwischerei gewesen, da knapp die Hälfte aller Hamburger Haushalte so wenig Einkommen hat, dass eine öffentlich geförderte Wohnung in Anspruch genommen werden könnte.
Hier geht es zu einer Schriftlichen Kleinen Anfrage der Fraktion (Drs. 21/16363) mit der Anlage 1, die die Anteile des geförderten Wohnungsbaus bis 2017 enthält.