Wölfe in der Bürgerschaft: Linksfraktion für sachliche Debatte statt populistischer Angstmache
Die CDU beantragt in der heutigen Bürgerschaft, den Wolf ins Landesjagdrecht aufzunehmen. Hintergrund sind zwei Schafsrisse im Stadtteil Marmstorf und die 16 Hinweise auf Wölfe in den vergangenen fünf Jahren. Aus Sicht der CDU stellen die Tiere eine echte Gefahr in Hamburg dar. Die Linksfraktion fordert in einem Zusatzantrag, die Richtlinie zum Herdenschutz anzupassen und eine unbürokratische Entschädigungsregelung einzuführen und auch eine Kooperation mit den Nachbarländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen anzustreben.
Dazu Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die CDU greift reflexartig zur Flinte – das gilt bei der Nutria und beim Waschbären und nun auch beim Wolf. So werden aber nur auf populistische Weise Ängste geschürt – denn es liegen noch überhaupt keine gesicherten Fakten zu dem Vorfall in Marmstorf vor. Wir sollten diese Debatte aber unbedingt auf der Grundlage fundierter Erkenntnisse führen. Wir müssen auch in Hamburg den Umgang mit dem Wolf vorurteilsfrei neu lernen – nur so können wir auch die Akzeptanz in der Bevölkerung steigern.“
