Wohngeld Plus: Kompliziertes Verfahren schreckt zu viele Hamburger*innen ab

In der heutigen Landespressekonferenz hat der Senat die aktuellen Zahlen zum Wohngeld Plus vorgestellt und nach einem Jahr Bilanz gezogen.

Dazu Olga Fritzsche, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Nach Berechnungen des Senats haben 40.000 Hamburger*innen Anspruch auf Wohngeld, etwa 24.000 Anträge sind bisher positiv beschieden worden. Uns freut natürlich, dass mehr Hamburger Haushalte ihr Recht wahrnehmen und Wohngeld beziehen. Trotzdem müssen wir feststellen, dass wir von den prognostizierten Zahlen noch weit entfernt sind. Mehr noch: Nach Berechnungen der Linksfraktion haben noch deutlich mehr Hamburger*innen Anspruch, als vom Senat angenommen. Hinzu kommt, dass die Bewilligungsquote bisher bei 70 Prozent liegt. Das heißt umgekehrt: Fast ein Drittel der Anträge werden abgelehnt. Aus unseren früheren Anfragen wissen wir, dass dies häufig am komplizierten Antragsverfahren liegt und Antragstellende dann nicht rechtzeitig die nötigen Nachweise vorlegen können. Doch unsere Vorschläge für ein vereinfachtes Antragsverfahren wurden mit der Mehrheit der Koalition allesamt abgelehnt. Hamburgs LINKE hat daher selbst eine breite Wohngeld-Kampagne gestartet: Wir beraten an Infotischen, in den Stadtteilbüros und an vielen verschiedenen Orten in der Stadt zum Wohngeld und unterstützen die Hamburger*innen beim Antrag.“