Wohnungsbau 2020: Schwund an günstigen Wohnungen geht weiter

Heute hat das Statistikamt Nord die Wohnungsbauzahlen 2020 vorgelegt. Demnach wurden 1.464 mehr Wohnungen als im Jahr 2019 gebaut. Unter den 11.629 neuen Wohnungen befinden sich 2.623 Eigentumswohnungen. Die Zahl der im Jahr 2020 erteilten Baugenehmigungen ist gesunken auf 10.140, ein Minus von 12,8 Prozent.

„Das größte Problem in Hamburg sind seit Jahren zu hohe Mieten. Auch die heutigen Zahlen zeigen wieder, dass Senat und Wohnungswirtschaft mit ihrem ‚Bündnis für das Wohnen‘ viel zu viel Wohnungen schaffen, die sich dann nur Menschen mit hohem Einkommen leisten können“, sagt Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Hamburg brauche mehr leistbare Wohnungen für Menschen mit normalem und wenig Einkommen. Der immer noch hochgehaltene Drittelmix im Wohnungsneubau gehe an der Realität vorbei, denn gut die Hälfte der Hamburger Haushalte sei berechtigt, eine geförderte Wohnung in Anspruch zu nehmen. Heike Sudmann: „Wenn der Senat den Sozialwohnungsbau nicht mächtig ankurbelt, bekommen immer mehr Mieter:innen Probleme, in Hamburg ihre Miete zu bezahlen und anschließemd noch genug Geld zum Leben zu haben.“