Wohnungsbau: Trotz mehr Förderung gibt es weniger Sozialwohnungen

Die Bürgerschaft hat über das Wohnraumförderprogramm des Senats debattiert. Aufgrund der gestiegenen Baukosten wird die öffentliche Förderung erhöht, doch unverändert sollen weiterhin nur jährlich 3.000 öffentlich geförderte Wohnungen entstehen. Dabei laufen bis 2030 Jahr für Jahr durchschnittlich 4.500 Wohnungen aus der Sozialbindung. Verschärfend kommt der drastische Einbruch bei den Bewilligungs- und Fertigstellungszahlen hinzu.

„Wo sollen Menschen mit wenig Einkommen noch eine Wohnung finden, wenn der geförderte Wohnungsbau so zusammenbricht? Es laufen viel mehr Wohnungen aus der Sozialbindung als neue entstehen. Es bleibt das Geheimnis des Senats, weshalb er trotz wachsender Bevölkerung seit Jahren den Bestand an Sozialwohnungen nicht erhöhen will. Eine sozialgerechte Wohnungspolitik sieht anders aus“, sagt Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Der Senat müsse da eingreifen, wo er selbst handeln kann: „Trotz der jährlichen Überschüsse von über 200 Mio. Euro baut die SAGA nur die Hälfte der 2.000 Wohnungen, die sie doch jährlich liefern soll – das muss sich dringend ändern. Und in der Verwaltung müssen erheblich mehr Kapazitäten zur Verfügung gestellt werden, um vorrangig die Bewilligung von geförderten Wohnungen voranzutreiben.“