21 Obdachlose auf Hamburgs Straßen gestorben: Stadt braucht neues Hilfesystem

21 obdach- und wohnungslose Menschen sind seit November vergangenen Jahres im öffentlichen Raum verstorben, elf weitere in einem der Hamburger Krankenhäuser. Das ist das Ergebnis einer Anfrage der Linksfraktion.

Dazu Stephanie Rose, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Besonders besorgniserregend ist, dass seit Jahresbeginn acht Menschen in der Öffentlichkeit verstorben sind, beispielsweise in der Innenstadt oder am Bahnhof –  an Orten also, an denen Tag für Tag viele Menschen vorbeigehen. Wir dürfen uns nicht gewöhnen an die Verelendung der Menschen und wir müssen uns fragen, wieso diese Menschen das Hilfesystem nicht aufsuchen. Klar ist: Das jetzige Hilfesystem mit den großen zentralisierten Unterkünften wirkt stigmatisierend. Wir müssen es dringend umbauen mit dem Ziel gangbarer Wege in ein selbstbestimmtes Leben und der Perspektive ‚Wohnraum für alle‘. Kurzfristig brauchen wir erst mal mehr Einzelzimmer in dezentralen Unterkünften, insbesondere mehr Plätze für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Pflegebedarfen.“