Abmahnungen bei Asklepios: Senat darf Wildwestmethoden im Tarifstreit nicht dulden

Am 22. April haben sich mehr als 1.600 Beschäftigte in den Hamburger Krankenhäusern an Warnstreiks beteiligt. Die Asklepios-Kliniken haben daraufhin an Dutzende StreikteilnehmerInnen Abmahnungen verschickt. Dazu erklärt Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Im Tarifstreit hat der Asklepios-Konzern jedes Maß verloren. Auf einen berechtigten und legalen Streik mit Abmahnungen zu reagieren, ist ein massiver Angriff auf das vom Grundgesetz geschützte Streikrecht. Wo die Stadt Hamburg als Miteigentümerin auftritt, darf eine Einschüchterung von Beschäftigten mit Wildwestmethoden nicht geduldet werden.“

Nicht der Streik gefährde die Versorgung und Sicherheit der Patienten, sondern die Weigerung der Arbeitgeberseite, eine von der Gewerkschaft angebotene Notdienstvereinbarung umzusetzen. „Die Geschäftspolitik von Asklepios, die auch für Outsourcing und somit Tarifflucht steht, widerspricht jeglicher Selbstverpflichtung des Senates für ‚Gute Arbeit‘. Der Senat muss endlich handeln und im Aufsichtsrat gegen diese Geschäftspolitik einschreiten“, so Celik.