Ärzt*innenmangel: Linksfraktion fordert Gesundheitszentrum für Billstedt

Kein Stadtteil ohne Kinderärzt*innen! Die Linksfraktion beantragt in der heutigen Bürgerschaftssitzung ein kommunales Gesundheitszentrum für Billstedt. Der Hintergrund: Billstedt ist mit einem Versorgungsgrad von 30 Prozent schon heute unterversorgt – schließt nun wie angekündigt noch eine weitere Praxis, kollabiert die kinderärztliche Versorgung vollständig.

Dazu Olga Fritzsche, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Gut zu wissen, dass mittlerweile auch die zuständigen Stellen den Mangel an Kinderärzt*innen in Billstedt bemerkt haben. Doch finanzielle Anreize, um sich als Kinderarzt oder Kinderärztin niederzulassen, sind nur der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein. Schließlich ist das Budget weiterhin gedeckelt: Sozialberatungsleistungen oder andere Beratungsleistungen werden weiterhin nicht refinanziert und das eigentliche Problem bleibt ungelöst. Wir schlagen daher vor, dem Weg des Bremer Senats zu folgen und ein Gesundheitszentrum in kommunaler Trägerschaft einzurichten. Die Finanzierung läge dann bei der Stadt, so dass die dort angestellten Ärzt*innen von den administrativen Tätigkeiten einer freiberuflichen Praxis entlastet wären. Mit der Einrichtung eines kommunalen Gesundheitszentrums und der Übernahme des nun durch die Praxisschließung freiwerdenden Sitzes könnte die Stadt die kinderärztliche Versorgung in Billstedt nicht nur kurzfristig erhalten, sondern langfristig durch die Übernahme weiterer Sitze sogar ausbauen.“

Antrag (buergerschaft-hh.de)