Airbnb-Deals mit Wohnungen sind kein Kavaliersdelikt!
Einer Untersuchung zufolge sollen in Hamburg 2015 über 4.500 normale Wohnungen als Ferienwohnung an Städtereisende vermietet worden sein. „Wer die eigene Wohnung immer wieder lukrativ als Ferienwohnung vermietet, statt sie Wohnungssuchenden zur Verfügung zu stellen, verhält sich höchstgradig asozial“, kritisiert Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Und während mit Wohnungen Abzocke betrieben wird, guckt der Senat tatenlos zu.“
So konnten auf der offiziellen Hamburg-Website www.hamburg.de/ferienwohnung private Anbieter wie Airbnb für diese Zweckentfremdung von Wohnraum werben. Auf eine entsprechende Anfrage im Oktober 2015 (Drs. 21/1908, Nr. 5) verwies der Senat lapidar auf den hohen Aufwand einer Überprüfung und möglicherweise unzureichende Rechtsvorschriften.
„Seit Jahren kritisiert DIE LINKE den viel zu geringen Personaleinsatz gegen die Zweckentfremdung von Wohnraum“, erinnert Sudmann. „Wenn die rot-grüne Koalition etwas gegen Leerstand und Zweckentfremdung tun will, hätte sie einfach letzte Woche unserer Bürgerschaftsantrag für mehr Personal für den Wohnraumschutz und zu einer task force gegen Leerstand (Drs. 21/3678) annehmen können.“