Anfrage der Linksfraktion belegt dramatische Überlastung der Kinder-Notfallpraxen

Krisenlage für Hamburgs Kleinste: Aus der Antwort auf eine Anfrage der Linksfraktion geht hervor, dass die Zahl der Patient:innen in den Kinder-Notfallpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung deutlich angestiegen ist – am Altonaer Kinderkrankenhaus stieg die Zahl sogar um 57 Prozent. Laut Senatsantwort machen Krankenhäuser von Notfallregelungen Gebrauch und unterschreiten die Personaluntergrenzen. Von 44 Intensivbetten sind zwölf frei.

Dazu Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die aktuelle Situation in der Pädiatrie ist dramatisch – und dies ist ein Notstand mit Ankündigung durch die jahrelange Vernachlässigung und Unterfinanzierung der Kinderheilkunde! Es kann doch jetzt nicht die Lösung sein, diesen Notstand zu verwalten, indem die Pflegepersonaluntergrenzen unterschritten werden dürfen und der Senat die Notaufnahmen der Krankenhäuser trotz Überlastung zur Aufnahme von Patient:innen zwingt. So etwas ist gefährliche Medizin! Der Senat muss dringend Maßnahmen zur Entlastung der Pflege und zur Gewinnung von zusätzlichem Personal ergreifen. Außerdem verlangen wir von Senat, dass er sich auf Bundesebene dafür einsetzt, dass die Pädiatrie aus dem System der Fallpauschalen rausgenommen wird.”