Anmeldezahlen: Keine Trendwende in Sicht

Schulsenator Ties Rabe hat heute Zahlen zu den Anmeldungen für die 5. Klassen zum Schuljahr 2018/19 vorgelegt. Demnach verzeichnen die Gymnasien jetzt 52,4 Prozent (2017/18 54,2 Prozent), verlieren also im Vergleich zum vergangenen Schuljahr 1,8 Prozent, während die Stadtteilschulen auf 46,3 Prozent (2017/18 44,6 Prozent), also um 1,7 Prozent zulegen.

Sabine Boeddinghaus, Schulexpertin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Ich begrüße sehr, dass die Stadtteilschulen leichte Verbesserungen verzeichnen können. Dennoch liegen sie in der Gunst der Hamburger Eltern weiterhin an zweiter Stelle.“ Eine Trendwende sei nicht in Sicht. „Die halbherzige und fragwürdige Imagekampagne, als Alibiveranstaltung kurz vor der Anmelderunde gestartet, hat nicht ausgereicht, um den Eltern beide Schulformen als wirklich gleichwertiges Angebot darzustellen.“

Zudem berichte der Senator nicht darüber, wie sich die Anmeldungen an jedem einzelnen weiterführenden Schulstandort in Hamburg seit dem letzten Schuljahr entwickelt haben. „Genau diese Gesamtübersicht aber ist Voraussetzung für eine valide Analyse über die Belastbarkeit des 2-Säulen-Modells, in dem viele Stadtteilschulen in der Konkurrenz zum benachbarten Gymnasium zunehmend oder schon immer Probleme haben“, meint Boeddinghaus. „Hier drückt sich der Senator vor seiner Verantwortung.“