Aufholen nach Corona: Pläne des Schulsenators sind Stückwerk

Schulsenator Ties Rabe hat heute erneut Maßnahmen zur Aufarbeitung der senatsverantworteten Schulschließungen in der Coronapandemie vorgestellt.

Dazu Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Es ist gut, dass die Schulbehörde endlich handelt, hierfür mein Lob! Die Linksfraktion weist schon lange darauf hin, wie wichtig eine Verstetigung des Bundesprogramms ist und hat das im letzten Doppelhaushalt ausdrücklich gefordert. Leider bleiben die Fehler des Bundesprogramms auch dem Landesprogramm erhalten: Es ist ein weiterer wirkungsloser Flicken im Stückwerk zusätzlicher Maßnahmen. Um den Bildungsweg der jungen Menschen zu unterstützen, müsste die Schulbehörde umsteuern hin zu einer inklusiven und dauerhaften Förderung, die auch zu den jeweiligen Schulprogrammen passt.“ Deutlich kritisiert die Linksfraktion die Lernferien. Sabine Boeddinghaus: „Der Senator bleibt den Nachweis schuldig, dass die Lernferien eine positive Wirkung entfalten.“

Sabine Boeddinghaus zum grundsätzlichen Ansatz des Schulsenators: „Neben zusätzlichen materiellen wie personellen Ressourcen, um die Corona-Jahre zu kompensieren, brauchen alle Schulen mehr Zeit für die Arbeit mit ihren Schüler:innen! Dafür müssen jeder Lehrkraft zwei unteilbare A-Zeiten zugewiesen und das Lehrerarbeitszeitmodell muss endlich neu bemessen werden! Schule ist ein sozialer Ort, an dem Bildung und Begegnung, Arbeit, Sport, Kultur und gemeinsame Projekte gleichermaßen stattfinden. Vor allen Dingen muss der Druck verringert und die individuelle Begleitung der Schüler:innen verstärkt werden.“