Ausbau des S-Bahn-Netzes: Hamburgs Süden bleibt noch viele weitere Jahre abgehängt

Senat und Deutsche Bahn (DB) haben heute Planungen für Sanierung und Erweiterung der Angebote auf den S-Bahn-Verbindungen nach Bergedorf und Harburg vorgestellt. Es geht dabei um die seit Jahren fehlenden Weichen und die Erneuerung von Stellwerk- und Signaltechnik. Mit dem neuen S-Bahn-Liniennetz ab Dezember 2023 würden nur wenige Verbesserungen erreicht, erst mit der zusätzlichen Linie S6 ab voraussichtlich 2029 werde die Kapazität zwischen Hauptbahnhof und Harburg/Neugraben um 40 Prozent erhöht.

Dazu Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Seit Jahren hat die Bürgerschaft Verbesserungen auf den S-Bahn-Linien nach Harburg/Neugraben und Bergedorf gefordert. Ebenso lange heißt es, dass der Senat mit der DB in Gesprächen sei. Das heute vorgestellte Ergebnis, wonach ‚voraussichtlich‘ erst 2029 die Kapazität zwischen Hauptbahnhof und Harburg/Neugraben um 40 Prozent erweitert wird, enttäuscht maßlos. Für die Bahnnutzer*innen aus Hamburgs Süden, die solange weiter mit überfüllten Zügen und Ausfällen leben müssen, ist das ein echter Schlag ins Gesicht. Und die nächsten Jahre werden noch härter für Hamburgs Süden: Neben den Bauarbeiten an den Autobahnbrücken und den Ferngleisen wird es immer wieder Streckensperrungen (Sperrpausen) auf der S-Bahn geben. Der Senat muss jetzt schnellstens ein Konzept liefern, mit dem verhindert werden kann, dass der Süden in den kommenden Jahren von der Hamburger Innenstadt abgehängt wird.“