Bahnfahrplan 2024: Massive Verschlechterungen für Pendler*innen

Eine aktuelle Anfrage der Linksfraktion (Drs. 22/13872) belegt massive Verschlechterungen für Pendler*innen von und nach Hamburg. Mehr als ein Viertel der Direktverbindungen zwischen Itzehoe/Wrist und Hamburg-Altona sind im neuen Fahrplan gestrichen worden: 18 der bisher täglich 69 Fahrten der Regionalbahn 71 (RB 71) enden oder starten nun in Pinneberg, wo ein Wechsel zu der bzw. aus der S-Bahnlinie S3 erforderlich ist. Die Reisezeit verlängert sich nach Auskunft des Senats um mindestens 15 Minuten, Wartezeit nicht eingerechnet. Eine Erhöhung der S-Bahn-Kapazitäten ist nicht vorgesehen. Nicht bekannt ist, wann die Einschränkungen aufgehoben werden.

„Das ist eine Zumutung für die Pendler*innen aus Schleswig-Holstein. Statt Verbesserungen bekommen sie überfüllte Züge und verlängerte Reisezeiten. Nie und nimmer lässt sich die Mobilitätswende mit weniger Zügen erreichen. So werden die Pendler*innen im wahrsten Wortsinne auf die Straße und letztendlich ins Auto getrieben“, sagt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Als Begründung für die Angebotsreduzierung werden die Bauarbeiten für den neuen Bahnhof am Diebsteich genannt. Auch der Wegfall von 20 bis 30 Prozent der Fernzüge an den Bahnhöfen Altona und Dammtor wird hiermit begründet. „Die verkehrspolitisch unsinnige Verlagerung des heutigen Regional- und Fernbahnhofs Altona zum Diebsteich führt schon lange vor ihrer Realisierung zu starken Einschränkungen des Bahnverkehrs. Noch ist es nicht zu spät, diese Fehlentscheidung, die zu weniger Gleiskapazitäten führen wird, zu stoppen. Hier können Bahn und Staat Millionen Euro sparen und sie zur überfälligen Sanierung der maroden Bahninfrastruktur einsetzen!“