Bericht des „Stadthaus-Beirats“: Senat unterschlägt die Kritik
Der Beirat zum Stadthaus in der Hamburger Innenstadt hat seinen Abschlussbericht vorgelegt. Die hier enthaltene Kritik an der jetzigen Lösung wird vom Senat unter den Tisch gekehrt. Die Linksfraktion kritisiert diese unkritische Präsentation des Beiratsberichts und fordert eine Fortsetzung der kritischen Auseinandersetzung in der Bürgerschaft.
„Der Beirat sagt in diesem Bericht ganz deutlich: Wir sind mit dem, was erreicht wurde, nicht einverstanden!“ kommentiert Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Der Senat sollte das nicht unterschlagen und so tun als sei hier ein wohlgefälliger Abschluss erreicht!“
So sieht der Beirat beispielsweise nach wie vor „ein großes Problem (…) im Fehlen eines geeigneten und umfassend ausgestatteten Lernortes in den Stadthöfen.“ Unter den Stichworten „Lernort – Desiderate und Alternativen“ heißt es entsprechend, was Hamburg fehle, sei ein öffentlich wahrnehmbarer Dokumentations-, Gedenk- und Lernort zu den Verbrechen des Nationalsozialismus, zu den Opfern und zum Widerstand in zentraler Lage in Hamburg. Dazu Norbert Hackbusch: „Das ist das, was wir seit Jahren vertreten und daher schließen wir uns dem Beirat hier auch ganz klar an. Deshalb möchten wir dringend anregen, dass sich der Kulturausschuss der Bürgerschaft mit diesem Beirats-Bericht in einer seiner kommenden Sitzungen befasst.“