Boeddinghaus: „JUS-IT auch in der Jugendhilfe stoppen!“
Was DIE LINKE schon seit Jahren fordert, wird Wirklichkeit: JUS-IT wird gestoppt. Sozialsenator Scheele hat endlich erkannt, dass das System zu teuer und längst veraltet ist. „Diese Einsicht kommt reichlich spät, aber immerhin“, erklärt dazu Sabine Boeddinghaus, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Schon letztes Jahr hatte unsere Große Anfrage ,JUS IT und die nach oben offene Kostenspirale‘ die riesigen Kosten und die fehlende Eignung der Software klar aufgezeigt.“ Sie erinnert daran, dass die Fraktion DIE LINKE zusammen mit den anderen damaligen Oppositionsparteien ein Aktenvorlage-Ersuchen auf den Weg gebracht hat, um die Vertragskonstruktion zu überprüfen und die Kostenspirale zu stoppen. „Unser Ziel war immer, eine Elbphilharmonie in der Sozialbehörde zu verhindern“, so Boeddinghaus.
In der Jugendhilfe soll JUS-IT allerdings weiter eingesetzt werden. „Das finde ich überhaupt nicht witzig“, kommentiert Boeddinghaus. „Die ASD-MitarbeiterInnen haben immer wieder dargelegt, dass diese Software bis zu 70 Prozent ihrer Arbeitszeit frisst. Sie bestätigten damit die Aussagen, die Prof. Schrapper im Rahmen seiner Untersuchungen beim ASD zum Tod von Chantal gemacht hatte: Diese Zeit fehlt für die fachliche Arbeit. Das System ist kompliziert, zeitraubend, fehlerhaft und dient der Überwachung der Beschäftigten. Wir fordern den Stopp von JUS-IT auch in der Jugendhilfe. Mindestens aber deren Aussetzung und Überprüfung.“