Chaos an den Schulen: Präsenzpflicht muss aufgehoben werden!
Hamburgs Eltern, Schüler:innen und Lehrende sind im permanenten Ausnahmezustand: Das starre Festhalten an der Präsenzpflicht an den Schulen ist zu einem Zwang zur Infektion geworden. Die Inzidenzen, gerade in der Gruppe der vulnerablen jungen Menschen, gehen durch die Decke und der Schulsenator schweigt.
Dazu Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Mir ist schleierhaft, worauf Senator Rabe noch wartet. Ich erwarte von ihm, sich endlich vom Dogma der Präsenzpflicht zu lösen und die Voraussetzungen für ihre Aussetzung an den Schulen zu schaffen. Neben einem klaren, gemeinsam entwickelten Stufenplan gehört dazu, dass die Schulgemeinschaften selbst mehr Gestaltungsspielraum im Umgang mit der Pandemielage erhalten, dass Distanz- und Wechselunterrichtsmodelle angewendet werden und verstärkt außerschulische Lernorte genutzt werden können. Selbstverständlich bleibt die Schule weiterhin geöffnet, ganz besonders für die Schüler:innen, die direkte Unterstützung und Begleitung benötigen. Darüber hinaus wären halbierte Klassen und versetzte Unterrichtszeiten ein wichtiger Baustein zur Reduktion von Kontakten. Dies alles beschreiben auch die interdisziplinär entwickelten Leitlinien zur Maßnahmen zur Prävention und und Kontrolle der CoV-2-Übertragung an Schulen, die der Senator endlich ernstnehmen sollte!“
DIE LINKE hat eine Anfrage eingereicht unter Verweis auf Erkenntnisse von Wissenschaftler:innen zu der erheblichen psychischen Belastung der Kinder und Jugendlichen: Diese wurden im vergangenen Jahr nicht nur durch die Schulschließungen ausgelöst – auch das derzeit herrschende Chaos an den Schulen, die täglich zunehmenden Infektionen, Quarantänemaßnahmen, ausfallender Unterricht und eine insgesamt ungewisse angstvolle Realität tragen zu diesen Belastungen bei.