Das Denkmal Schiller-Oper ist noch immer nicht gesichert
Der Senat hat die Sicherung der denkmalgeschützten Schiller-Oper immer noch nicht veranlasst. Das deckt eine Anfrage (Drs. 21/16374) der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft auf. Bereits seit Oktober 2018 wird eine so genannte Sicherungsverfügung gegen die private Eigentümerin der Schiller-Oper vorbereitet, Anfang 2019 sollte sie fertig sein.
„Der Senat lässt sich von der Eigentümerin des Gebäudes auf der Nase rumtanzen, die Gesprächs- und Begehungstermine mutwillig verzögert“, stellt Heike Sudmann fest, die stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Er nimmt sehenden Auges in Kauf, dass durch die Verzögerung die Schiller-Oper so weit zerfällt, dass ein Erhalt nicht mehr möglich wird. Damit hätte die Eigentümerin ihr Ziel erreicht.“
Der von der Behörde ursprünglich für Januar 2018 vorgesehene Begehungstermin hat erst ein Jahr später, am 11. Januar 2019, stattgefunden. Der Senat begründet das auf eine weitere Anfrage der Fraktion (Drs. 21/15547, Nr. 5.3) hin damit, dass die Eigentümerin entweder die Termine nicht bestätigt, kurzfristig abgesagt oder Einschreibebriefe angeblich nicht erhalten habe.
„Obwohl der Senat Anfang 2019 die Verfügung zu den Sicherungsmaßnahmen erlassen wollte, ist jetzt – Mitte März 2019 – anscheinend noch nicht mal die ‚fachliche Klärung der erforderlichen Maßnahmen‘ abgeschlossen“, kritisiert Sudmann. „Die aktuellen Kontakte mit dem Oberbaudirektor lassen befürchten, dass die Frage der Bebauung dem Senat wichtiger ist als der Erhalt der Schiller-Oper und der Denkmalschutz.“