Ermittlungen gegen Mitarbeiter von Waffenbehörde und „Hanseatic Gun Club“: Linksfraktion kritisiert Behördenversagen

Wie verschiedene Medien berichten, wird gegen einen Mitarbeiter der Waffenbehörde wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung sowie der fahrlässigen Körperverletzung im Amt ermittelt. Ihm wird vorgeworfen, einen Hinweis auf den Zustand des späteren Täters Philipp F. nicht an die zuständige Stelle weitergegeben zu haben. Zusätzlich wird gegen drei Mitglieder einer Prüfungskommission des „Hanseatic Gun Club“ ermittelt. Ihnen wird vorgeworfen, Philipp F. ein Sachkundezeugnis ausgestellt zu haben, obwohl er die entsprechende Prüfung nicht bestanden hatte. Zudem soll es Verflechtungen zwischen dem betreffenden Mitarbeiter der Waffenbehörde und dem „Hanseatic Gun Club“ gegeben haben.

Dazu Deniz Celik, innenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Jetzt darf kein Stein auf den anderen bleiben. Der Verdacht, dass der tödliche Angriff hätte verhindert werden können, ist ungeheuerlich. Nun braucht es eine umfassende Aufklärung des Behördenversagens und möglicher Verflechtungen der Waffenbehörde mit dem ‚Hanseatic Gun Club‘. Das bisherige Handeln der Innenbehörde lässt jedoch den notwendigen Aufklärungswillen vermissen und ist gekennzeichnet von Fehlinformationen, Unwissenheit und Beschwichtigungen. Angesichts der erneuten schwerwiegenden Vorwürfe sehen wir uns in unserer Auffassung bestärkt: Der Innensenator und der Polizeipräsident müssen die politische Verantwortung für die schweren Verfehlungen ihrer Behörde übernehmen und zurücktreten.“