Gehälter in Hamburgs öffentlichen Unternehmen: Linksfraktion fordert Koppelung an unterste Gehaltsgruppen
In einem Antrag für die Bürgerschaft fordert die Linksfraktion eine Koppelung von Managergehältern an die tarifliche Entlohnung der untersten Gehaltsgruppen. Die Gesamtbezüge sollen dabei höchstens das zehnfache des Einkommens der untersten tariflichen Entlohnung von Vollzeitbeschäftigten im Betrieb sein. Das Grundgehalt (also ohne Boni und geldwerte Vorteile) soll höchstens das Achtfache der Einkommens der untersten Lohngruppe betragen. Subunternehmen sollen in diese Regelung einbezogen werden. Bereits 2017 hatten SPD und Grüne eine absolute Höchstgrenze von 500.000 Euro gefordert – dies allerdings nie umgesetzt. Derzeit verdient etwa die Geschäftsführerin der HHLA über 1 Mio Euro an Gesamtbezügen, mehr als das Zehnfache des Durchschnittsgehalts.
Dazu David Stoop, haushaltspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Während manche Manager:innen öffentlicher Unternehmen exorbitante Summen erhalten, müssen Beschäftigte der Stadt aufgrund der Inflation oft jeden Cent zweimal umdrehen. Selbst der Erste Bürgermeister als oberster Repräsentant der Stadt verdient mit rund 212.000 Euro im Jahr um ein Vielfaches weniger als Vorstandsmitglieder von Unternehmen, die der Stadt gehören. Das ist nicht zu rechtfertigen. Deshalb ist es wichtig, die Gehälter der ‚Normalverdienenden‘ in den öffentlichen Unternahmen an die der Manager:innen zu koppeln. Damit verhindern wir einerseits übertriebene Gehaltszahlungen und andererseits erzeugen wir so Anreize, die untersten Gehaltsgruppen besser zu bezahlen.“