Gewalt ist ein Männerproblem: Linksfraktion für gezielte Kampagne

Mit einem Antrag (Drs. 22/6240) in der heutigen Bürgerschaftssitzung regt die Linksfraktion eine öffentlichkeitswirksame Kampagne zu sexualisierter und häuslicher Gewalt an, die gezielt Männer und ihr Verhalten adressiert. Im Moment fehlt es an pro-aktiven Ansätzen, die sich an potenzielle Täter richten, die Männer in die Verantwortung nehmen und die in der Öffentlichkeit gegen toxische Männlichkeitsvorstellungen wirken. Zum Hintergrund: 2020 erreichte die Zahl der Opfer von Partnerschaftsgewalt in Hamburg ihren höchsten Stand seit zehn Jahren, die Zahl der Vergewaltigungen, Nötigungen und sexuellen Übergriffe in besonders schwerem Fall stieg um 35,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Dazu Cansu Özdemir, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Häusliche und sexualisierte Gewalt ist ein Männerproblem. Das Verhalten der Männer ist problematisch. Nur in dem sie Verantwortung übernehmen und ihr Verhalten ändern, kann das Problem der Gewalt gegen Frauen und Mädchen gelöst werden. Statt Frauen zu empfehlen, sich immer weiter einzuschränken, müssen wir Männern klipp und klar sagen: ‚Reflektiert euer Verhalten und seid verdammt nochmal keine Täter!'“

Am 25.11 ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Für den Tag ruft ein Bündnis feministischer Gruppen zu einer Großdemonstration auf. Die Linksfraktion unterstützt diese Veranstaltung.