Grundstein für Stadtteilschule Leuschnerstrasse: Überfällig – aber auch am aktuellen Bedarf vorbei!

Heute legt der Schulsenator den Grundstein für eine neue Stadtteilschule in Lohbrügge im Bezirk Bergedorf. Mit der geplanten Eröffnung der Stadtteilschule (STS) im Jahr 2027 wird die ebenfalls in der Leuschnerstrasse ansässige Grundschule zu einer sechsjährigen Langformschule mit der STS zusammengelegt.

Dazu Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Klar ist: Die Gründung einer neuen STS im Bezirk Bergedorf ist überfällig. Mit der Grundschule wird sie die Basis für ein langes gemeinsames Lernen bieten – das ist zukunftsweisend und genau so sollte das elementare Schulmodell in Hamburg aussehen.“

Gleichzeitig merkt Sabine Boeddinghaus an, was in der Schulentwicklungsplanung schiefläuft: „Ein Problem ist, dass es in Hamburg keine systematische regionale Schulentwicklung gemeinsam mit den Schulen gibt. Daher kommt diese STS viel zu spät. Die bestehenden fünf STS platzen aus allen Nähten. Stattdessen wird ein winziges Gymnasium mit dreieinhalb Zügen gebaut, dessen Schüler:innen an den bestehenden Gymnasien hätten aufgenommen werden können. Bergedorf ist kein Einzelfall. Viele STS laufen am Rand der Belastung. Sie haben entgegen des Schulgesetzes übervolle Klassen und entgegen des Schulentwicklungsplans mehr Klassen als vorgesehen. Und sie finden bei der planlosen Schulbehörde kein Gehör. Umso wichtiger bleibt unsere Forderung nach einer grundlegenden und verbindlichen regionalen Schulentwicklungsplanung mit allen Bildungs- und Sozialeinrichtungen in einer Region. Damit müssen die wirklichen Bedarfe des schulischen Angebots abgedeckt werden – im Sinne einer inklusiven Bildung und für das Wohl der Schüler:innen.“