Hagenbeck-Streik: Tierwohl war zu keinem Zeitpunkt gefährdet

Angesichts des Tarifstreits beim Tierpark Hagenbeck untermauerte dessen Geschäftsführer Dirk Albrecht seinen Widerstand gegen die Gewerkschaften mit Warnungen vor dem Tierwohl und unter Hinweis auf ein Schreiben der Amtstierärztin des Bezirks Eimsbüttel. Medien berichteten gar, das Hamburger Veterinäramt habe die IG Bau vor einem Streik gewarnt, weil das Leben der Tiere in Gefahr sei. Die Antwort auf eine Anfrage der Linksfraktion zeigt nun: Das Bezirksamt Eimsbüttel hatte zwar in der Streikwoche Kontakt zum Tierpark aufgenommen – es lagen aber keine Hinweise auf eine Tierwohlgefährdung vor.

Dazu Olga Fritzsche, wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Immer wieder aufs Neue sucht Geschäftsführer Albrecht die Öffentlichkeit, um die Gewerkschaft zu diskreditieren. Nun wissen wir: Die eigene tierärztliche Betreuung konnte keine Probleme erkennen – der selbstorganisierte Notdienst der Beschäftigten funktioniert also gut. Herr Albrecht ist ein Meister darin, Wahrheiten zu verdrehen und in seiner grenzenlosen Selbstherrlichkeit die Öffentlichkeit in die Irre zu führen. Das Einzige, was Hagenbeck unter seiner Leitung nicht hinkriegt, ist ein korrekter Umgang mit den eigenen Mitarbeiter*innen, ist die sachliche Zusammenarbeit mit Arbeitnehmervertretungen und die Suche nach Auswegen aus der von Albrecht persönlich zu verantwortenden Hagenbeck-Dauerkrise.“