Hansaplatz: Grotes Aktionismus ist keine Lösung
16 Videokameras sollen den Hansaplatz in St. Georg fast rund um die Uhr überwachen. Innensenator Grote begründet diese Überwachung unter anderem mit Straßenkriminalität, angeblichen No-Go-Areas und der Angst vor einem Zuwachs von AfD-Wähler_innen.
„Videoüberwachung verhindert weder Straßenkriminalität, noch schafft sie real mehr Sicherheit. Den unterschiedlichen Ansprüchen und Wahrnehmungen der Anwohner_innen am Hansaplatz wird Grote so nicht gerecht“, erklärt dazu die stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, Heike Sudmann. „Der Senat muss sich endlich den vom Runden BürgerInnen-Tisch Hansaplatz geforderten Dialog aller Betroffenen stellen!“
Als 2014 die Wogen rund um den Hansaplatz hochschlugen, hatten Bürger_innen, soziale Einrichtungen/Vereine, die evangelische Kirchengemeinde und das Polizeikommissariat in Sz. Georg einen Runden Tisch gegründet. Die Kriminalitätsrate sank, auch noch im Jahr 2017.
„Populistische polizeiliche Maßnahmen verkaufen sich vielleicht gut, eine nachhaltige Änderung bringen sie nicht“, so Sudmann. „Auch 2014 standen in den Medien Repression und polizeiliche Maßnahmen im Vordergrund. Die mühselige, nicht immer vom Erfolg gekrönte Auseinandersetzung mit den sozialen Problemlagen hat aber viel mehr geholfen. Dieser Weg muss auch jetzt wieder eingeschlagen werden.“