HSH-Nordbank veröffentlicht Halbjahresbericht

Gestern am späten Nachmittag hat die HSH Nordbank ihren neuen Halbjahresbericht präsentiert. Dazu erklärt Norbert Hackbusch, finanz- und haushaltspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die Zahlen sind einfach grottenschlecht, auch ist die Bank noch lange nicht verkauft! Es tauchen zudem immer mehr Schwierigkeiten bei der Erledigung der für den Verkauf notwendigen Closing-Bedingungen auf.“

Die Ergebnisse aus den operativen Bereichen seien an deutlich eingebrochen, teilweise deutlich mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hackbusch: „Die Liquiditätslage ist unserer Ansicht angespannt, die Bank hat weiterhin keinen uneingeschränkten Zugang zum Kapitalmarkt zwecks ausreichender Refinanzierung.“ So sei auch die Steuerkasse noch lange nicht aus dem Schneider: „Es rollt offensichtlich eine empfindliche Klagewelle auf die Bank zu. Wir befürchten, dass die daraus entstehenden Risiken noch von den Eigentümern und damit den beiden Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein zu tragen sind.“ Dass die Krise nicht vorüber ist, zeigten auch die offensichtlich weiterhin notwendigen Kreditverbriefungen über weitere 3 Milliarden Euro an Firmen- und Immobilienkrediten, der Forderungsverkauf zur Eigenkapitalentlastung und eine entsprechende Sicherheitenstellung über 3 Milliarden Euro in Form von freien Wertpapieren. „All das zeigt, dass die Bank noch immer nicht – wie ja auch in den vergangen Jahren – auf eigenen Füßen stehen kann“, sagt Hackbusch. „Sie wurde ausschließlich durch die Ländergarantie am Existenztropf gehalten.“