HVV: Kund_innen locken statt Preise erhöhen!
Der HVV will die Fahrpreise im nächsten Jahr um 2,2 Prozent erhöhen. Damit läge der Anstieg wieder über der Inflationsrate, die Bürgermeister Tschentscher vor wenigen Wochen als Maßstab ins Gespräch hatte. „War da nicht was mit dem Klima, mit zu viel Autoverkehr und zu viel C0₂?“, fragt sich Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Während überall daran gearbeitet wird, mehr Menschen für Busse und Bahnen zu gewinnen, will der HVV die Preise wieder erhöhen – das ist definitiv kein Lockmittel.“
Erstaunlich sei die angekündigte Preiserhöhung auch, weil Bürgermeister Tschentscher vor wenigen Wochen eine geringere Erhöhung in Aussicht gestellt hatte. „Es wäre schon erstaunlich, wenn der Bürgermeister zu dem Zeitpunkt noch nicht gewusst hätte, wie hoch der HVV die Preise wirklich setzen will“, so Sudmann. „Das sieht für mich nach einem billigen Wahlkampfmanöver aus: Die SPD wird mit viel Tamtam in der Bürgerschaft eine Erhöhung knapp unter 2,2 Prozent durchsetzen und sich dafür feiern.“
Eine echte Verkehrswende bedeute auch eine Preiswende, so die Abgeordnete: „Hamburg sollte von Wien lernen. Deshalb fordert DIE LINKE ein 365-Euro-Jahresticket für Hamburg. Es ist nicht die Aufgabe des HVV, seinen Spitzenplatz als einer der teuersten Verkehrsverbünde in Deutschland zu verteidigen.“