Kündigung fürs Molotow: Kein Platz mehr für Hamburgs Clubkultur?

Der Musikclub Molotow gab heute bekannt, dass ihm in den Räumen am Nobistor gekündigt wurde. An der Stelle soll ein Hotel entstehen. „Irgendwann reicht es“, so schreiben die Betreiber des Molotow.

Dazu Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Wir brauchen kein weiteres Hotel auf St. Pauli. Wir brauchen Leben, wir brauchen Musik, wir brauchen Klubs! Gibt es eigentlich noch eine Behörde für Stadtentwicklung? Für mich sieht das mehr nach einer ‚Behörde zur Erfüllung von Investmentträumen‘ aus. Und wo bleibt der Aufschrei der Kulturbehörde? An der Sternbrücke herrscht das große Club-Sterben, im Osten der Stadt wird die Kultur vertrieben, in Wilhelmsburg passiert trotz großer Versprechen nichts und jetzt geht es an der Reeperbahn weiter. Die Linksfraktion steht an der Seite der Molotow-Macher und all der Clubbetreiber*innen, die Hamburg immer öfter als undankbares Pflaster erleben. Wo sollen die ganzen Hotel-Gäste eigentlich Abends hin, wenn Hamburgs Clubkultur erstmal unter die Räder der Investor*innen geraten ist?“