Linken-Antrag fordert Ausstieg aus Tierversuchen
Mehr als 100.000 Versuchstiere, vorrangig Mäuse, wurden im Jahr 2023 in Hamburger Versuchslaboren gehalten. 11.024 Tiere wurden getötet, weil sie nicht für Versuche benötigt wurden. Bundesweit sind es knapp 1,5 Mio. Tiere, die im Rahmen von Tierversuchen eingesetzt wurden. Dabei könnte heute schon auf diese grausame Praxis vielfach verzichtet werden. Innovative, tierversuchsfreie Forschungsmethoden stehen bereit, die nicht nur ethischer, sondern auch wissenschaftlich aussagekräftiger sind. An diesem Mittwoch beantragt Die Fraktion Die Linke deshalb in der Hamburgischen Bürgerschaft eine klare Ausstiegsstrategie aus Tierversuchen.
Stephan Jersch, tierschutzpolitischer Sprecher der Linksfraktion: „Die Zeit für einen Ausstieg aus den Tierversuchen ist reif. Der wissenschaftliche Fortschritt eröffnet uns viele Alternativen. Besonders erschreckend ist, dass die Zahl der Tierversuche in der Grundlagenforschung, also ohne konkretes Erkenntnisziel, um 13 Prozent in Hamburg angestiegen ist und der Einsatz von Versuchstieren im Bereich Hochschule/Schulung sogar um 45 Prozent geradezu explodiert ist. Vor dem Hintergrund der ethischen Verantwortung gegenüber den Tieren ist es nun an der Zeit, politisch zu handeln. Unser Antrag, mit dem der Senat aufgefordert wird, einen Ausstiegsplan zu erarbeiten, hat konkrete Maßnahmen und einen verbindlichen Zeitplan zum Ziel.“