Linksfraktion unterstützt Kundgebungen am 9.8.: Bezahlbarer Wohnraum für alle – keine Massenunterkünfte für Geflüchtete!
Die Linksfraktion Hamburg unterstützt die beiden Kundgebungen am 9. August, die sich für das Menschenrecht auf Wohnraum insgesamt und die Abschaffung von Massenunterkünften für Geflüchtete einsetzen. Am Mittwoch wird die NINA-Gruppe (Women in Action) um 14 Uhr an der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen einen Brief an die zuständigen Senator*innen übergeben. Um 16 Uhr folgt eine Kundgebung am Wilhelmsburger Stübenplatz. In der NINA-Gruppe engagieren sich Frauen, die selbst schon langjährig in öffentlich-rechtlicher Unterbringung leben.
Carola Ensslen, flüchtlingspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, fordert: „Es braucht ein echtes Umdenken bei der Unterbringung Geflüchteter: weg von der Missstandsverwaltung in Massenlagern – isoliert, ohne Privatsphäre und Ruhe. Wir erwarten viel von Geflüchteten – die strukturelle Ausgrenzung der Menschen in den Camps erschwert dies aber enorm. Die teilweise langjährige Unterbringung in Massenunterkünften bringt hohen sozialen und psychischen Druck mit sich. Das ist eine familien- und integrationsfeindliche Politik. Wir müssen hin zu einer Politik, die Geflüchtete als Menschen, als Mitglieder der Gesellschaft und als Chance begreift.“
Stattdessen plant der Bund Haushaltskürzungen für beratende Einrichtungen. Die Förderung der Psychosozialen Zentren (PSZ) soll um 70 Prozent, die Migrationsberatung für Erwachsene (MBE) um 30 Prozent gekürzt werden. Psychosoziale Unterstützung und Beratung sind zentrale Grundvoraussetzungen für ein besseres Leben, Teilhabe und Integration von Geflüchteten. Es ist schlicht gegen jede Vernunft, an diesen Stellen Mittel zu kürzen. Die Sozialsenatorin muss dem entgegenwirken.