Mittagessen für alle Kinder: Unterstützung für Hamburgs Caterer!
Heute ruft die Initiative Hamburger Schulcaterer gemeinsam mit Schüler:innen und Eltern zu einem Aktionstag auf dem Rathausmarkt auf, um auf die derzeitigen Missstände aufmerksam zu machen: steigende Preise und mangelnde Finanzierung seitens der Schulbehörde! Sie fordern von der Behörde die Sicherstellung kostendeckender Preise und eine soziale Staffelung der Essenskosten für Familien auch in der Sekundarstufe I.
Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, unterstützt das Anliegen: “Ich erwarte von der zuständigen Behörde, dass sie umgehend Verhandlungen mit den Caterern aufnimmt! Deren Arbeit muss angemessen entlohnt werden, die Qualität des schulischen Essens muss gehalten werden und die Preise für die Familien müssen auch in der weiterführenden Schule sozial gerecht ausfallen. Es darf nicht sein, dass eine so reiche Stadt wie Hamburg es sich erlaubt, die steigenden Kosten für das Schulessen auf die Caterer und die Familien abzuwälzen. Das weitaus ärmere Bundesland Berlin schafft es sogar, allen Schulkindern bis zur Klassenstufe 6 ein kostenfreies Mittagessen zu gewährleisten.“
Seit die Sozialstaffelung in der Sekundarstufe I abgeschafft wurde, werden Familien mit Überschreitung der Grenze der Grundsicherung automatisch Vollzahler. Das trifft besonders ärmere Familien. Dass die Teilnahmequote am Mittagessen sinkt, ist ein klares Indiz der schädlichen Auswirkung der Abschaffung der Sozialstaffel. Die kleinen und mittleren Einkommen oberhalb der Grundsicherung werden über die Gebühr belastet. Die jetzigen Preissteigerungen schlagen auch bei den Caterern voll durch. Der Senat muss deshalb dringend tätig werden, damit das Schulessen erstens gesichert bleibt und zweitens alle Kinder an Hamburger Schulen ein vollwertiges Mittagessen angeboten bekommen, meint Boeddinghaus: „Es ist ein Unding, dass für jede soziale Investition beim Senat gebettelt werden muss. Es ist genügend Geld im System. Das muss sozial und nachhaltig gerecht verteilt und eingesetzt werden!“