Molotow in Not: Investoren tanzen Senat auf der Nase herum

Eine Anfrage der Linksfraktion zeigt: Hamburgs Kulturbehörde wurde von der kurzfristigen Schließung des Molotow überrascht, war auf das Ende für einen der wichtigsten Hamburger Clubs nicht vorbereitet. Das Molotow soll einem Hotel weichen. Heute erklärten SPD und Grüne nun, sich in der Bürgerschaft für den Erhalt des Molotow einsetzen zu wollen.

Dazu Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Wir freuen uns natürlich über alle, die sich aktiv für das Molotow einsetzen und auch Lösungen suchen wollen. Aber die Pressemitteilung der Regierungsfraktionen ist dann doch etwas merkwürdig: Auf der einen Seite spricht man von einer überraschenden Kündigung, führt aber andererseits aus, von Anfang an mit dem Investor des bisherigen Standorts und den Klubbesitzern im konstruktiven Gespräch gewesen seien. Irgendwas passt da nicht zusammen, liebe Regierungsfraktionen! Was ist also schiefgelaufen, wie konnte das geschehen? Für uns steht fest: Der Senat war völlig naiv –  der Investor tanzt dem Senat auf der Nase herum.“

Norbert Hackbusch zum Club-Sterben in Hamburg: „Das drohende Ende des Molotow ist nur das i-Tüpfelchen. Die Basiskultur hat in Hamburg insgesamt ein Problem: Ob an der Sternbrücke, der Reeperbahn, in Rothenburgsort oder Wilhelmsburg, überall wird das Angebot kleiner.“

 

22/13998 SKA: Kündigung Molotow (buergerschaft-hh.de)