Molotow muss bleiben! Senat muss den Club retten und Wiederholung dieses Desasters vermeiden

Es war ein weiterer harter Schlag für Hamburgs Club-Szene: Im Dezember gab das Molotow sein abruptes Ende bekannt. Dem traditionsreichen Club war gekündigt worden – an seine Stelle soll nach den Plänen der Eigentümer ein Hotel-Neubau kommen. Diese Pläne kamen für die Kulturbehörde überraschend, wie eine Anfrage der Linksfraktion ergab. In der heutigen Bürgerschaftssitzung beantragt die Linksfraktion einerseits nun, die Betreiber des Molotows bei ihrer Suche nach einer neuen Location auf der Reeperbahn zu unterstützen und dabei auch finanzielle Mittel zur Schadenskompensation zur Verfügung zu stellen und fordert den Senat auch auf, zu prüfen, wie eine Einflussnahme der Kulturbehörde auf die Sprinkenhof strukturell implementiert werden kann, damit die Finanzbehörde künftig nicht mehr alleinig über Kulturflächen entscheiden kann.

Dazu Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Es ist eine zentrale kultur- und stadtentwicklungspolitische Aufgabe für unsere Stadt, die Existenz von Musikclubs sicherzustellen und die Club-Szene zu stärken. Das Molotow braucht einen finalen und angemessenen Standort. Die Bezirksversammlung Mitte drückt parteiübergreifend ihre Unterstützung aus, der Kultursenator bekräftigt lautstark, dass ein weiteres Hotel nicht gebraucht werde, aber das Molotow nicht zu ersetzen wäre. Alles richtig, aber wer hat dann die Verantwortung? Das war ja schließlich keine Naturkatastrophe! Und vor allem: Wie kann der nächste Fall Molotow verhindert werden? Und deshalb reicht es auch nicht aus, jetzt einfach nur überstürzt nach einer Alternative für das Molotow zu suchen. Für uns steht fest: Das Molotow muss bleiben!“

Unser Antrag (Drs.22/13957) hängt dieser PM an.