Obdachlose: Zwölf Todesfälle innerhalb eines halben Jahres auf Hamburgs Straßen
Zwölf obdachlose Menschen sind seit März auf Hamburgs Straßen verstorben. Im gleichen Zeitraum sind zwölf weitere Menschen ohne festen Wohnsitz in einem der Hamburger Krankenhäuser verstorben. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor.
Dazu Olga Fritzsche, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die Tatsache, dass jeden Monat mehrere obdachlose Menschen im öffentlichen Raum – das heißt auf dem Gehweg, im Fußgängertunnel oder auf der Ladezone eines Supermarkts – sterben, macht mich immer wieder fassungslos. Viele davon an einer Lungenentzündung, die unter normalen Umständen gut behandelbar wäre. Dies zeigt doch, dass der Zugang zu Gesundheitsversorgung dringend verbessert werden muss. Als Linke fordern wir deshalb seit Langem einen anonymen Behandlungsschein. Außerdem werden wir uns in der kommenden Bürgerschaftssitzung in einem Antrag für Verbesserungen bei der pflegerischen und medizinischen Versorgung im Winternotprogramm einsetzen.“