Olympia-Bewerbung: Münchner JA auf Hamburg nicht übertragbar

In München stimmten die Einwohner*innen heute in einem Bürgerentscheid über die Bewerbung ihrer Stadt zu den Olympischen und Paralympischen Sommerspielen 2036, 2040 und 2044 ab. Nach ersten Zahlen entschieden sich 62 Prozent der Münchner*innen für eine Bewerbung. In Hamburg und Kiel werden die Abstimmungen erst im Frühjahr 2026 stattfinden, in Berlin ist eine Volksinitiative seit Juli 2025 am Start. Die Entscheidung des Deutsche Olympischen Sportbundes (DOSB) für eine der insgesamt vier Bewerbungen soll im Herbst 2026 fallen.

Dazu Martin Wolter, sportpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Für die heutige Abstimmung hatten die Münchner*innen noch keinerlei belastbare Aussagen zu den Kosten der Olympischen Spiele und der finanziellen Beteiligung des Bundes erhalten. Ob die Münchner*innen deswegen oder trotzdem für die Spiele gestimmt haben, ist nicht bekannt. In Hamburg ist die Situation anders: Angesichts der bereits geplanten Milliardenausgaben in den nächsten Jahrzehnten für Großprojekte wie die Oper, das Naturkundemuseum und den U5-Bau werden die Hamburger*innen Klarheit über weitere finanzielle Belastungen haben wollen. Anfang Februar will der Senat dazu Zahlen vorlegen. Hamburg wird ganz sicher keinen Blankoscheck wie in München ausstellen.“