Olympische Spiele in Hamburg? Senat besteht auf üppigem Prestigeprojekt

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will Deutschland für die Olympischen Sommerspiele 2036, 2040 und 2044 anmelden. Hamburgs Sportsenator Andy Grote (SPD) hat heute betont, dass er auch Hamburg wieder als Austragungsort ins Spiel bringt.

Dazu Martin Wolter, sportpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Olympische Spiele werden immer wieder genutzt, um von den vielen existenziellen Problemen abzulenken. Wer unter zu hohen Mieten leitet, wem das Bürgergeld gekürzt wird, wer jeden Euro dreimal umdrehen muss, hat nichts von Olympischen Spielen vor der Haustür. Ganz im Gegenteil: Es besteht die Gefahr, dass die hohen Olympia-Kosten zu weiteren Kürzungen im Sozialbereich führen werden. Und ob es nach Olympia mehr Geld für den Breitensport geben wird, ist mehr als fraglich. Wenn Senator Grote ‚ein positives Zukunftsprojekt‘ sucht, findet er das in einer nachhaltigen und sozial gerechten Politik. Da gibt es auf Bundesebene und auch hier in Hamburg noch viele Möglichkeiten – doch SPD und Grüne haben ihren sozialen Kompass verloren, setzen lieber immer wieder aufs Neue auf solche üppigen Prestigeobjekte.“