Prüfungen im Corona-Stress? Runder Tisch muss Fachwissen der Schulgemeinschaften einholen!
Das Corona-Schuljahr 2020/2021 wirft schwerwiegende Fragen auf – etwa, wie es unter den derzeitigen Bedingungen für Schüler:innen überhaupt möglich ist, die für Prüfungen und Zeugnisse geforderten Leistungen angemessen zu erbringen. Von Hamburger Schüler:innen werden jetzt Modifikationen der Prüfungen und von der Leopoldina wird die Aussetzung der Schulpflicht gefordert.
Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, unterstützt solche Vorstöße: „Wenn schon im vergangenen Sommer vom ‚Corona-Abitur‘ die Rede war – was droht den Schüler:innen jetzt? Von einem normalen Schuljahr zu sprechen, ist ein Witz! Die Lage in den Schulen war nie entspannt, nie lernförderlich, nie frei von Corona-Belastungen.“ Die Linksfraktion hat für die Bürgerschaftssitzung am 16. Dezember einen Antrag eingebracht, der die Einrichtung eines Runden Tisches fordert. An diesem sollen Vertreter:innen des Schulausschusses, des Senates, der drei Kammern, der Sprecher:innen aller Schulformen, Elterninitiativen, die Bildungsgewerkschaften sowie das Bündnis Zukunft Schule Hamburg gemeinsam über den Verlauf des Schuljahres 2020/2021 beraten und über die anstehenden Prüfungen entscheiden.
Boeddinghaus: „Wichtig ist eine umfassende Beteiligung der Schulgemeinschaften. Wir sehen, dass schon jetzt Schulen die Möglichkeiten des Schulgesetzes nutzen und zum Beispiel das Halbjahreszeugnis durch Lernentwicklungsgespräche ersetzen. Darüber hinaus muss dem besonderen Corona-Schuljahr in einer angemessenen Weise begegnet werden: Wie sollen die Schüler:innen zu ihren Abschlüssen kommen? Und das geht nur unter Einbeziehung des Expert:innenwissens aus den Schulen selbst.“