Reparaturbonus für Elektrogeräte: Gut fürs Klima und für Hamburgs Handwerk
Jährlich landen allein in Deutschland mehr als eine Millionen Tonnen Elektrogeräte im Müll. Grund hierfür ist, dass der Neukauf oftmals günstiger ist als die Reparatur des alten Gerätes. Die Linksfraktion möchte in Hamburg gegensteuern und beantragt heute in der Bürgerschaft einen Reparaturbonus nach dem Vorbild der Bundesländer Thüringen und Sachsen. Thüringen führte den Reparaturbonus bereits 2021 ein, er gilt bis heute. Dort kann auf Antrag die Reparatur elektronischer Geräte bezuschusst werden. Die Linksfraktion schlägt vor, im kommenden Haushalt 2025/2026 hierfür Mittel in Höhe von zehn Millionen Euro jährlich einzustellen. So sollen pro Person und Jahr maximal 200 Euro bewilligt werden können.
Dazu Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Wenn es erschwinglicher ist, ein Gerät einfach wegzuwerfen, statt es zu reparieren, liegt der Fehler im System. Es werden unnötig Ressourcen verschwendet – und das zulasten von Umwelt und Klima! Wir müssen hier zügig umdenken. Besonders Menschen mit geringen Einkommen profitieren von einem entsprechenden Reparaturbonus – dazu kommt, dass er die lokale Wirtschaft stärkt. Thüringen und Sachsen haben vorgemacht, wie es geht und Hamburg sollte hier schnellstmöglich nach ziehen.“