Die unendliche Geschichte um den Schutz der Hamburger_innen vor in weiten Teilen der Stadt gesundheitsschädlichem Lärm geht weiter. Jetzt will die Umweltbehörde mit einem neuen Förderprogramm den passiven Schallschutz für Wohnungen an stark belasteten Straßen bis 2020 verbessern. „Da ist kein qualitativer Unterschied zu den vorhergehenden und bereits gescheiterten Initiativen des Senats erkennbar“, kritisiert Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Der Umweltsenator müsste die Lärmquellen in Hamburg reduzieren, auch wenn das vielleicht nur mit einem Machtwort des Bürgermeisters an die Wirtschaftsbehörde möglich ist. Doch stattdessen bunkert er die Hamburgerinnen und Hamburger, gerade in den finanziell benachteiligten Quartieren, hinter Doppel- und Dreifachverglasung ein.“

Augenscheinlich ist der Senat in Fragen des Schutzes der Bevölkerung vor Umweltbelastungen völlig zerstritten. „Vor allem die Umwelt- und die Wirtschaftsbehörde kochen ihre eigenen Süppchen, statt im Interesse der Menschen die Ursachen der Belastung zu beseitigen“, so Jersch. „Auch hier versagt Bürgermeister Scholz bei der zukunftsfähigen Gestaltung Hamburgs.“