Schiller-Oper: Immer noch nicht gesichert!
Die notwendigen Sicherungsmaßnahmen für die denkmalgeschützte Schiller-Oper werden nicht vor Winterbeginn durchgeführt werden. Das geht aus der Antwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft (Drs. 21/18932) hervor. „Anscheinend setzt der Senat auf eine Art Gesprächstherapie mit der Eigentümerin“, konstatiert Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion, angesichts der vielen Kontakte zwischen Behörde und Eigentümerin. Doch der Zustand der Schiller-Oper erfordere schnelles Handeln, kein Reden.
Obwohl bereits im Dezember 2018 angekündigt, wurde erst im September 2019 ein Sicherungskonzept von der Behörde vorgelegt. Die Eigentümerin der Schiller-Oper hat sich trotz Terminvorgabe bis heute nicht dazu geäußert. Eine sogenannte Ersatzvornahme durch die Stadt kann erst nach einer weiteren Fristsetzung erfolgen. Von Anfang September bis Ende November sei der Eigentümerin Zeit gelassen worden, sich zu dem Sicherungskonzept zu äußern. „In diesen fast drei Monaten ist wieder kein Handschlag zur Sicherung der Schiller-Oper erfolgt. Der Senat lässt die Eigentümerin auf Zeit spielen, während die Schiller-Oper weiter verfällt. Das Dach muss endlich vor dem nächsten Winter dicht gemacht werden“, fordert Sudmann.
Interessant sei, dass der Senat Zeit gefunden habe, ein Gutachten zu vergeben, dass die „Umsetzungsmöglichkeiten des Bebauungsplans“ prüft. Die Priorität des Senats liege eben nicht auf der Erhaltung des Denkmals.