Schulbau: Quadratmeter statt Qualität?
Heute haben der Finanz- und der Schulsenator verschiedene Bauprojekte im Bereich des Schulbaus vorgestellt. Dazu Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Preisgekrönte, glänzende Fassaden können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Hamburger Schulbau in seiner Substanz marode ist. Die Beanstandungen des Rechnungshofs über intransparente Preisbildung und die Finanzierung eines Verwaltungswasserkopfs stehen nach wie vor unbeantwortet im Raum. Von der vor zwei Jahren versprochenen Sanierungswelle in der Zeit der Schulschließungen ist bis heute nichts zu sehen. Pädagogische Kriterien für den Bau werden nach wie vor nicht angewandt: Anstatt um Qualität scheint es nur um Quadratmeter zu gehen.“
Boeddinghaus vermutet dahinter nicht nur finanzielle Einsparungen: „Geld ist genug da. Was fehlt, ist eine pädagogische Konzeption des Schulbaus, der von der überholten Vorstellung des Frontalunterrichts wegkommt und eine zeitgemäße Bildung für das 21. Jahrhundert ermöglichen würde. Davon würden auf lange Sicht die Hamburger Schüler:innen wirklich profitieren, nicht nur die Bilanzen der Behörden!“
Die Fraktion DIE LINKE hat eine Große Anfrage zum Schulbau, Drs. 22/9066, eingereicht.