Schule machen in Corona-Zeiten: Luftfilter statt Skiunterwäsche
Am heutigen Freitag tagt die Kultusministerkonferenz zum Thema „Umgang mit der Corona-Pandemie“. Dazu Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Über sechs Monate Corona-Pandemie und es herrscht immer noch heillose Konzeptlosigkeit bei den Schulbehörden. Die allseitigen Forderungen nach einem offenen, innovativen Unterricht, nach kleinen Lerngruppen und weitreichender Beteiligung prallen am Dogma des Regelunterrichts nach Stundentafel ab.“ Erschütternd findet Boeddinghaus, dass die Kultusminister eines hochindustriellen, reichen Landes angesichts der kalten Jahreszeit jetzt lediglich auf Durchlüften setzen und Schüler:innen Skiunterwäsche empfehlen: „Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wo die Prioritäten liegen. Und diese liegen offenbar nicht auf Schulen und Bildung, das muss sich ändern. Die KMK muss liefern. Ich erwarte für Hamburgs Schulen: 1. ein massives Investitionsprogramm in Luftfilter, damit alle Schüler:innen gut lernen und dabei gesund bleiben können. 2. Unterricht muss flexibel an unterschiedlichen Orten mit einem überzeugenden Konzept stattfinden. Das erst sichert beides: Bildungsgerechtigkeit und Gesundheitsschutz.“
Boeddinghaus über Lernprozesse im Senat: „Selbst beim Ersten Bürgermeister Tschentscher ist der Groschen gefallen und er kann sich angesichts der steigenden Infektionszahlen auf unkonventionelle Lösungen verständigen. Das halte ich in dieser herausfordernden Situation für mehr als angemessen. Jetzt muss es nur noch bei Schulsenator Ties Rabe klingeln.“