Schule machen statt Ferien verschlafen: Jetzt Luftfilter in jeden Klassenraum!

Die Bundeskanzlerin fordert mobile Luftfilter in den Klassenräumen. Bayerns Ministerpräsident Söder will sie einsetzen. Und nun spricht sich auch Niedersachsens Ministerpräsident Weil, Parteigenosse des Hamburger Schulsenators Ties Rabe, für den Einsatz der Geräte aus. Doch der sieht weiterhin keinen Handlungsbedarf. Entgegen seiner Annahme, Lüften allein sei im Abwehrkampf gegen die Corona-Aerosole ausreichend, setzt sich nun offenbar bundesweit die Erkenntnis durch, dass angesichts der weitaus gefährlicheren Delta-Variante und der Tatsache, dass die Schüler:innen ohne Impfschutz ins neue Schuljahr starten müssen, Luftfiltergeräte durchaus zu einem erhöhten Gesundheitsschutz beitragen können.

Dazu Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Auf meine Frage an den Hamburger Senat, ob er plant, die Sommerferien zur flächendeckenden Ausrüstung der Hamburger Klassenzimmer mit mobilen Luftfiltern zu nutzen, legt der Senator unbeirrt die immer gleiche Platte auf: Masken und Lüften sind ausreichend, ansonsten würde das Geschehen natürlich sorgfältig beobachtet werden und die Schulleitungen seien bereits für Ende Juli einbestellt, um dann weitere Anweisungen zum neuen Schuljahr entgegennehmen zu können… Im Klartext heißt das: Der Senator hat schon wieder die Chance verpasst, die Ferienzeit für besseren Gesundheitsschutz unserer jungen Menschen zu nutzen. Ich erwarte auch beim Hamburger Senat und insbesondere beim Schulsenator ein sofortiges Umdenken und die zügige Ausstattung aller Hamburger Klassenzimmer mit mobilen Luftfiltern. Der Senat muss umgehend dafür sorgen, dass Luftfilter zum Mindeststandard in jedem Klassenraum werden. Denn wie will er sonst rechtfertigen, das neue Schuljahr in voller Präsenz zu planen – wohl wissend, dass die aggressivere Delta-Variante auf tausende ungeimpfte Kinder und Jugendliche treffen kann? Die Verantwortlichen müssen jetzt alles Erdenkbare unternehmen, um die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen bestmöglich zu schützen. Weniger ist keine Option!“