Schulentwicklung muss endlich transparent gemacht werden
Knapp 800 Erstklässer_innen mehr als im letzten wird Hamburg im kommenden Schuljahr haben. Neben einem leichten Plus an Lehrerkräften will Senator Rabe in neue Schulgebäude investieren. „Da schmerzt jeder einzelne Quadratmeter, der leichtfertig geopfert wurde: Allein in den letzten sechs Jahren hat Rabe Hamburgs Schulen insgesamt 75.007 Quadratmeter Fläche abgenommen und teilweise anschließend veräußert“, erinnert die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, Sabine Boeddinghaus, unter Verweis auf ihre Große Anfrage Drs. 21/17388 (Frage 5). „Das zeugt von wenig vorausschauendem Regieren. Die Folgen spüren die Schulen, die jetzt mit den massiven Verdichtungsplänen des Senators konfrontiert sind und um ihre pädagogischen Konzepte bangen müssen.“
Rabe betrachte Schulentwicklung als rein technischen Vorgang, bei dem wahllos Schulen und Klassenzüge vergrößert werden – mit dem Trend zur Mega-Schule, so Boeddinghaus: „Dabei wird die dringend notwendige qualitative Ausgestaltung des schulischen Ganztags, der flächendeckenden Integration und Inklusion sträflich vernachlässigt. Ich erwarte vom Schulsenator, dass er alle Stellungnahmen zum Referentenentwurf öffentlich macht. Nur so könnte noch ein transparent nachvollziehbarer Prozess über regionale Schulentwicklung initiiert werden.“