Als „bestens gerüstet“ bezeichnet die SPD Hamburgs Schulen in der heutigen Aktuellen Stunde. „Das ist nichts anderes als der hilf- und fruchtlose Versuch der Regierungspartei, von den erheblichen Defiziten ihrer Bildungspolitik abzulenken“, sagte in der Debatte Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Die SPD bejubelt sich angesichts steigender Schüler_innenzahlen, als hätte sie höchst selbst Pate an den Elternbetten gestanden. Und die noch einmal gestiegene Anmeldung für den Ganztag als Qualitätsmerkmal zu interpretieren ist so naiv wie arrogant.“

Hier drücke sich vor allem die Not von Eltern aus, die aus beruflichen Gründen auf eine Betreuung angewiesen sind. Eine Betreuung, deren Qualität sich ohne das beachtenswerte Engagement der Volksinitiative „Guter Ganztag für Hamburgs Kinder“ aus Antrieb des Senats nicht verbessert hätte. „Dankbarkeit und Selbstkritik statt Eigenlob wären hier angebracht“, so Boeddinghaus.

Weiter bejubelt die SPD 473 tatsächliche zusätzliche Stellen für Lehrer_innen und pädagogisches Personal. „Das ist bei den enormen Aufgaben der Schulen kaum der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein“, kritisiert die Schulexpertin. „Unsere Forderung an den Senat bleibt: Es braucht dringend eine Weiterentwicklung des Schulentwicklungsplans, die den heutigen und kommenden Bedarfen Rechnung trägt und mit den Bildungsakteur_innen vor Ort gemeinsam erarbeitet wird.“