Schulschließung in Neugraben: Jetzt muss Rabe endlich handeln
Das Erzbistum Hamburg hat heute verkündet, die Katholische Schule Neugraben zum Jahr 2020 komplett zu schließen. Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, Sabine Boeddinghaus, begrüßt zwar, dass dagegen die Katholische Schule Harburg mit ihrem breit genutzten Bildungsangebot erhalten wird. „Die Entscheidung für die Schließung der Schule in Neugraben wird jedoch weitreichende Folgen für den Raum Süderelbe haben. Denn angesichts der vielen geplanten neuen Wohnungen, in die weit mehr als 10.000 neue Bewohner_innen einziehen sollen, wird auch die Zahl der Schüler_innen vor Ort enorm steigen. Jetzt muss Schulsenator Rabe schleunigst einen Prozess anstoßen, damit die umliegenden Grundschulen die nötigen zusätzlichen Plätze anbieten können. Denn es ist klar, dass Rabes intransparente ‚Schulbau-Offensive‘ zu spät kommt und nicht ausreichen wird.“
Da die nächste Anmelderunde für die Erstklässler_innen vor der Tür steht, mahnt Boeddinghaus zur Eile – und fordert zudem, dass der Senator Rechenschaft ablegt, ob überhaupt an den Grundschulen in Neugraben entsprechende räumliche, materielle und personelle Kapazitäten vorhanden sind, um den demographischen Veränderungen in den kommenden Jahren angemessen zu begegnen. „Diese Entwicklung bestärkt uns in unserer Forderung nach einem demokratischen, regionalen Schulentwicklungsplan, der die Bildungsakteur_innen vor Ort ernst nimmt und einbezieht“, unterstreicht Boeddinghaus. „Ein solcher Schulentwicklungsplan ist seit Jahren überfällig – das hindert eine angemessene Weiterentwicklung des Hamburger Schulwesens.“