Stadtentwicklung nach Corona neu denken: So geht Stadt!
In der Bürgerschaft wurde heute über die neuesten Corona-Verordnungen debattiert. Langsam zeichnet sich ein Weg zurück zum „normalen“ Leben ab. In vielen Bereichen ist jedoch ein Neustart erforderlich. Das gilt auch für die Stadtentwicklung, wie die Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft mit einem Antrag (Drs. 22/4961) vorschlägt. „Im Schatten der Pandemie wurden Großprojekte wie Elbtower, Sternbrücke oder das Holstenareal munter weitergeplant. Die eingeschränkten Beteiligungsmöglichkeiten haben den Bürger:innen handfeste Nachteile eingebracht“, sagt Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Linksfraktion: zu wenig Grünflächen, zu kleine und zu teure Wohnungen, zu wenig Aufenthaltsmöglichkeiten im öffentlichen Raum. „Eine Stadtentwicklung, die vorrangig auf Vermarktung und die Profite der Investor:innen abzielt, wird hieran nichts ändern. Deshalb ist es gut, dass über 150 Gruppen und Personen aus Forschung, Kultur, Stadtentwicklung und Politik Leitlinien für eine solidarische Stadtentwicklung vorgelegt haben“, sagt Sudmann. Es sei nun an der Bürgerschaft und am Senat, die bisherige Stadtentwicklung auf den Prüfstand zu stellen und sich mit den Ideen der Initiative „Moin Hamburg, so geht Stadt“ (www.sogehtstadt.hamburg) zu beschäftigen: „Nur mit und für die Bürger:innen lässt sich ein Hamburg schaffen, das weder spaltet noch ausgrenzt.“